Kirchenblätt'l 02/18

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Kirchenblätt'l 02/18

Kirchgemeinden Limbach/Jocketa
Veröffentlicht von Martin Engler in An(ge)dacht · 15 Mai 2018
Liebe Gemeinde,

mancher sagt: „Ich glaube nur, was ich sehe.“ – Dazu könnte man sagen: Das ist ein Widerspruch in sich selbst; denn was man sieht, das braucht man ja nicht mehr zu glauben. Allerdings wird manchmal auch mit Bildern gelogen, und der Ausschnitt, der uns gezeigt wird, beeinflusst auch unsere Wahrnehmung, ganz abgesehen von computeranimierten Bildern, auf denen zum Beispiel Menschen fliegen.

Trotzdem muss man dem Satz widersprechen; denn es gibt viele Dinge, die man nicht sieht und die eben doch ganz klar wahrgenommen werden: Da sind zum Beispiel die Dinge oder Phänomene, welche wir mit anderen Sinnen wahrnehmen: Bestimmte Chemikalien, die wir riechen, Luft, die wir spüren, wenn der Wind uns streichelt, oder uns
hart ins Gesicht bläst.

Schöne Musik oder andere Geräusche, die wir hören …

Dann gibt es Dinge, die man leicht oder schwer beweisen kann, die wir aber sinnlich gar nicht wahrnehmen: die elektromagnetischen Wellen, die hier im Raum sind, von denen ich einen Teil mit meinem Smartphone hörbar und sichtbar machen kann.

Dann gibt es aber auch viele Dinge, die man nicht beweisen kann, an die viele Menschen glauben, auch viele Atheisten: So zum Beispiel Freundschaft oder Liebe:
Die kann man nicht beweisen; wenn ich meiner Frau tausend rote Rosen kaufe, dann könnte das genauso aufgefasst werden als Zeichen, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, als auch als Zeichen meiner Liebe. Je nachdem, was sie glaubt. Aber Liebe soll gezeigt werden.

Auch Gott kann man nicht beweisen. Aber wenn wir ihn von ganzem Herzen suchen und ihn um den Glauben in Jesu Namen bitten, dann schenkt er uns den Glauben. Den Glauben an ihn. Er schenkt uns dadurch, dass wir ihn nicht automatisch wahrnehmen diese höchste Art der Freiheit, ja oder nein zu ihm zu sagen; er zwingt sich uns nicht auf. Aber er will, dass wir ihn annehmen. Da Gott sehr stark ist, würde jede andere Form der Begegnung uns zu Marionetten machen.

Aber Gott will, dass wir ihn im Glauben annehmen. Gott will, dass wir ja zu ihm sagen, so wie er in Jesus ja zu uns gesagt hat. Über den Glauben sagt der Brief an die Hebräer:

Es ist aber der Glaube
eine feste Zuversicht auf das,
was man hofft,
und ein Nichtzweifeln an dem,
was man nicht sieht.
(Hebr.11,1)

Martin Engler


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